Es lebte einmal ein K÷nig und eine K÷nigin, die waren reich und hatten alles, was sie sich wⁿnschten, nur keine Kinder. Darⁿber klagte sie Tag und Nacht und sprach: "Ich bin wie ein Acker, auf dem nichts wΣchst." Endlich erfⁿllte Gott ihre Wⁿnsche; als das Kind aber zur Welt kam, sah's nicht aus wie ein Menschenkind, sondern war ein junges Eselein. Wie die Mutter das erblickte, fing ihr Jammer und Geschrei erst recht an, sie hΣtte lieber gar kein Kind gehabt als einen Esel und sagte, man sollt ihn ins Wasser werfen, damit ihn die Fische frΣ▀en. Der K÷nig aber sprach: "Nein, hat Gott ihn gegeben, soll er auch mein Sohn und Erbe sein, nach meinem Tod auf dem k÷niglichen Thron sitzen und die k÷nigliche Krone tragen." Also ward das Eselein aufgezogen, nahm zu, und die Ohren wuchsen ihm auch fein hoch und gerade hinauf. Es war aber sonst fr÷hlicher Art, sprang herum, spielte und hatte besonders seine Lust an der Musik, so dass es zu einem berⁿhmten Spielmann ging und sprach: "Lehre mich deine Kunst, dass ich so gut die Laute schlagen kann als du."
